„Prosuming Culture: Zeit für einen Paradigmenwechsel im Urheberrecht?“ @ IRIS 2015
Mit dem Vortrag zum Thema „Prosuming Culture: Zeit für einen Paradigmenwechsel im Urheberrecht?“ im Rahmen des Internationalen Rechtsinformatik Symposion – IRIS 2015 in Salzburg wurde das Projekt erstmals in der Scientific Community vorgestellt. Diese Konferenz steht einem interessierten Fachpublikum offen und ist nicht auf Rechtswissenschaftler/innen beschränkt. Die Schüler Daniel HODULIK und Dominik BERWEIN, beide aus der 4 BHWI (TGM Wien, Höhere Abteilung für Wirtschaftsingenieurwesen) und Teilnehmer am Freigegenstand „Immaterialgüterrecht für Techniker/innen“ haben beim internen Aufsatzwettbewerb zum Thema „Mediennutzung im Alltag“, der im Rahmen des Freigegenstands durchgeführt wurde, gewonnen. Als Gewinner dieser kleinen Ausschreibung haben uns beide nach Salzburg zum IRIS begleitet und an der Konferenz teilgenommen. Im Rahmen unseres Vortrags hat Herr Hodulik in einem fünfminütigen Impulsstatement aktuelle Aspekte der Mediennutzung durch digital natives erläutert. Wenngleich diese erste Präsentation als Problemaufriss grundlegender Themen des Forschungsprojekts diente, waren die zahlreichen Rückmeldungen aus dem Publikum sehr positiv. Die aktive Einbeziehung der Schüler in die Präsentation, übrigens ein Novum bei dieser etablierten Tagung, hat sich als durchaus wertvoll erwiesen. Wir sind bemüht, soweit möglich, diesen Modus – auch bei anderen Tagungen – weiterzuführen und weiterzuentwickeln.
Mit der rasanten Entwicklung auf dem Gebiet der Informationstechnologie hat das Thema Urheberrecht die Grenzen des juristischen Diskurses verlassen und steht nunmehr wie kein anderes Rechtsgebiet im Fokus einer breiten öffentlichen Debatte. Vor diesem Hintergrund widmet sich dieses rechtswissenschaftliche Forschungsprojekt unter Einbeziehung von Schüler/innen des TGM Wien (HTBLVA Wien XX) der Ermittlung eines Anforderungsprofils für eine moderne Urheberrechtsordnung, die Interessen von Schöpfer/innen und Nutzer/innen gleichermaßen und ausgewogen berücksichtigt. Ein besonderes Anliegen dieses Projekts ist es auch, dem neuen Paradigma der „Prosuming Culture“ – also der Konvergenz von Nutzung und Schöpfung – Rechnung zu tragen. Im Rahmen des Forschungsprojekts sollen grundlagenorientiert, durch empirische Forschung unterlegte Faktoren für eine konzeptionelle Modernisierung des Urheberrechts ermittelt werden. Das Projekt wird von Univ.-Prof. Ing. Dr. Clemens Appl, LL.M. geleitet und in der Abteilung für Informations- und Immaterialgüterrecht (WU Wien) im Rahmen des Förderprogramms „Sparkling Science“, gefördert vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, durchgeführt.



