Im Rahmen meines Praktikums hatte ich die außerordentliche Möglichkeit, im September an der nunmehr 11. Summer School of European IP and ICT Law teilzunehmen und dabei einen noch tieferen Einblick in die Welt des Urheberrechts zu erlangen.
Die Summer School wurde 2005 mit dem Ziel gegründet, den Austausch sowie die Forschung auf dem Gebiet des Immaterialgüterrechts voranzubringen. Während meines einwöchigen Aufenthalts konnte ich aus erster Hand miterleben, wie erfolgreich dieser Vorsatz in die Tat umgesetzt wurde.
Ich konnte durch mein Wissen, das ich mir während des Praktikums angeeignet hatte, an verschiedensten Workshops und Vorlesungen in demselben Maße teilnehmen, wie meine in dem Bereich bewanderteren Kollegen und Kolleginnen und noch dazu meine Kenntnisse über die nationalen Eigenheiten des österreichischen Urheberrechts in Gruppenarbeiten beisteuern.
Während der gesamten Woche konnten wir Teilnehmer nicht nur Vorträgen von Experten und Expertinnen aus dem Bereich Immaterialgüterrecht besuchen, sondern konnten mithilfe eines Mentors auch in kleineren Gruppen jeweils einen Immaterialgüterrechtsfall lösen und am Ende der Woche vorstellen. Dass dies meine erste Erfahrung mit einem echten Fall war, stellte für meinen Betreuer Dr. Roman Heidinger sowie meine TeamkollegInnen kein Problem dar – nach einer kurzen Eingewöhnungs- und Aufholphase konnte ich ebenfalls aktiv an der Lösung des Problems mitarbeiten.
Unter den Vortragenden waren unter anderem die Gründer der Summer School Dr. Zsolt Balogh (Corvinus-Universität Budapest), doc. JUDr. Radim Polĉák (Masaryk-Universität) sowie Prof. Dr. Andreas Wiebe (Georg-August-Universität Göttingen), welche uns einen Einblick in die Grundzüge des europäischen Urheberrechts oder auch ungewöhnlichere Themen wie Onlinewetten in Europa gaben.
Auch Dr. Clemens Appl war mit einem Vortrag gemeinsam mit Dr. Roman Heidinger über die Grundlagen von Urheberrechtsschutz im Bezug zu aktuellem Präzedenzrecht vertreten. Andere Vortragende waren beispielsweise Dr. iur. Guido Kucsko, Partner bei der renommierten Anwaltskanzlei Schönherr Rechtsanwälte, oder Michal Bobek, welcher als Generalanwalt am Europäischen Gerichtshof tätig ist.
Ich für meinen Teil habe im Laufe meines Aufenthalts viel Neues über die Welt des Urheberrechts erfahren sowie verschiedenste Personen kennengelernt und bin sehr dankbar, diese Erfahrung gemacht haben zu dürfen!
