Workshop "Internet und Urheberrecht" am Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb in München

Im Laufe unseres Praktikums an der Wirtschaftsuniversität Wien durften wir, Babett Kürschner und Clemens Leitner, gemeinsam mit Dr. Clemens Appl, LL.M., MMag. Philipp Homar, Sang-Wha Lee, LL.B. sowie drei Maturanten aus dem TGM Wien (Julian J., Florian Kleedorfer u. Philipp Rettig) an einem Workshop mit den Wissenschaftlichen Referenten Dipl. Kfm. Alexander Suyer, MBR und Dr. Roland A. Stürz, MBR  am Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb in München teilnehmen.

Projektleiter Dr. Clemens Appl, LL.M., zurzeit Gastwissenschaftler am MPI für Innovation und Wettbewerb, und MMag. Philipp Homar stellten am Anfang des Workshops „unser” Projekt vor: die Themen umfassten unter anderem die in der Zusammenarbeit mit den SchülerInnen entstandenen - Forschungsschwerpunkte „Copyright im Schulalltag” und „User-Generated-Content”, die kürzlich abgeschlossenen Fokusgruppendiskussionen sowie die in Zukunft geplanten empirischen Erhebungen durch einen Online-Fragebogen.

Anschließend haben Dipl. Kfm. Alexander Suyer, MBR und Dr. Roland A. Stürz, MBR in ihrem Grundlagenreferat zu typischen Fragen der sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Methodik Stellung genommen. Daran schloss ein Gedankenaustausch an, in dem mögliche Schnittstellen für transdisziplinäre Forschungsansätze in der Interaktion von Rechts- und Wirtschaftswissenschaft behandelt wurden. Im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt konnten vielfältige Möglichkeiten identifiziert werden, die einen relevanten Outcome insb für die urheberrechtliche Forschung versprechen. In weiterer Folge stellten Dipl. Kfm. Alexander Suyer, MBR und Dr. Roland A. Stürz auch ein aktuell am Max-Planck-Institut durchgeführtes Forschungsprojekt vor, in dem Nutzer/innen per Online-Fragebogen und in persönlichen Interviews zu den Nutzungsmodalitäten von urheberrechtlich geschütztem Inhalt befragt werden. Ähnliche Studien gab es bereits in Australien sowie in Großbritannien. Im Anschluss hatten wir eine angeregte Diskussion über die damit zusammenhängenden urheberrechtlichen Problemstellungen, wobei vor allem die Divergenz von Verbraucherverständnis und -erwartung und der rechtlichen Rahmenbedingungen sichtbar wurde (dies zeigte sich etwa in unterschiedlichen Verständnissen von denen bei der Befragung verwendeten Begriffe wie "Streaming").

Sang-Wha Lee LL.B., wissenschaftlicher Mitarbeiter der IT|IP-Law Group der WU Wien, erläuterte in seinem Vortrag die Bedeutung von User-Generated Content im digitalen Zeitalter und ging auf die im gegenwärtigen Rechtsrahmen bestehenden Spannungsfelder ein. 

Schlussendlich haben auch wir Junior Researcher (Babette Kürschner und Clemens Leitner) einen Vortrag gehalten, in dem wir rezente Studien zum Thema Urheberrecht und User-Generated Content vorgestellt haben, welche die Grundlage für den von uns aktuell vorbereiteten Fragebogen bilden. Mit diesen Studien haben wir uns in der letzten Woche intensiv auseinandergesetzt und die für uns interessanten Aspekte herausgearbeitet. Im Anschluss an unseren Vortrag konnten wir die Studien auch mit den anderen Teilnehmer/inne/n des Workshops diskutieren.

Für uns war es daher ein informativer und spannender Workshop, bei dem wir nicht nur in methodischer Hinsicht vieles gelernt haben sondern auch erleben durften, wie Forschungszusammenarbeit und der Austausch mit Wissenschaftler/inne/n auf internationaler Ebene stattfindet.

Babett, Clemens

Fotos: