Von 5.-6. Mai 2016 fand an der University of Hong Kong (Faculty of Law) der zweite Workshop des "Joint Research Project on Prosumerism and IP" statt. Dieser knüpfte an den ersten Workshop des Forschungsprojekts an (siehe dazu den Bericht des Junior Researchers Raphael Simsek), welches in Kooperation zwischen der WU Wien, der University of Hong Kong und der City University of Hong Kong durchgeführt wurde. Wiederum wurden die Auswirkungen der "Prosuming Culture" diskutiert, welche sämtliche Bereiche des Immaterialgüterrechts betreffen, wobei diesmal zusätzlich auch kartellrechtliche Aspekte betrachtet wurden. Neben einer breiten wissenschaftlichen Community nahmen mit S. K. Lee (Deputy Director, Hong Kong IPD), Jasmine Kun (Senior Solicitor, Hong Kong IPD), Frank Wan (Director, HK Policy Research Institute), Geoffrey Lau (Head, Media Licensing, CASH) und Ronald Yu (VP, IIPCC) auch hochkarätige Vertreter der Praxis teil.
So wie in dem Wiener-Workshop (s den Vortrag von MMag. Philipp Homar) wurden die vorläufigen Forschungsergebnisse des Forschungsprojekts "Vom User Generated Content zum User Generated Copyright" auch an dem Workshop in Hong Kong vorgestellt, indem Dr. Clemens Appl einen Vortrag zum Thema "Multi-Authoring in User Innovation – Typical IP (Co) Ownership Issues" hielt. Der Schwerpunkt der Präsentation lag vor allem auf den (urheber)rechtlichen Implikationen des gemeinschaftlichen Werkschaffens, welche das Medienverhalten von digital natives als Prosumer maßgeblich charakterisieren. im Mittelpunkt des Vortrags stand ua die Frage, welche Konsequenzen für Communities und deren Partner bestehen, wenn Beiträge von "Mitwirkenden" fremde Rechte verletzen. Dies kann mitunter gravierende Folgen (auch) für die Community haben.
Insgesamt bot die Teilnahme des Forschungsprojekts an dem "Joint Research Project on Prosumerism and IP" die Gelegenheit zu einem wertvollen akademischen Austausch über bereits gewonnene Erkenntnisse sowie über die weitere Schwerpunktsetzung der folgenden Erhebungen.